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6. August 2014

Android Rooting

Heute beschäftige wir uns rund um das Thema Rooten des Android Smartphones.Dazu muss man erst einmal wissen was das genau bedeutet und warum man dies tut.Ein Smartphone ohne root besitzt quasi nur Benutzerrechte, ähnlich wie am PC mit einem reinen Benutzerkonto. Sie besitzen nicht alle Rechte wie sie der Administrator hat. Unter Android heißt das Sie sind nicht bevollmächtigt sind unter anderem Systemapps zu löschen oder eine Firewall in vollem Umfang zu nutzen. 

Foto: Tirol Tech

Mit Rootrechten sind Sie Administrator und können so gut wie alles ändern, nach eigener Vorstellung. Doch der Weg ein Gerät zu rooten variiert von Modell zu Modell. Am einfachsten geht es mit der erst kürzlich vorgestellten App Towelroot, die einen Systembug in Android ausnutzt um sich Rootrechte zu verschaffen. Hier können Sie mehr über Towelroot vom Programmierer "geohot" erfahren.

ABER ACHTUNG: Es muss Ihnen klar sein das wir keinerlei Verantwortung übernehmen für gebrickte Geräte, dass heißt Geräte die während des Rootvorgangs kaputt gehen und nicht mehr starten etc. Auch die Hersteller verweigern im Normalfall die Garantie,die Gewährleistung bleibt aber bestehen, sofern der Defekt nicht auf den Rootvorgang zurückzuführen ist. Wenn Sie Ihr Gerät rooten dann auf absolut eignene Gefahr, wir übernehmen keine Haftungdafür!

Dieser Text sollen lediglich Sie darüber informieren, welche Möglichkeiten Sie mit Rootrechten haben, was das eigentlich genau bedeutet und was darunter verstanden wird.

Ich selbst habe Towelroot auf meinem LG L9 2 getestet und es funktionierte doch nach einem Neustart waren die Rootrechte wieder weg. Ich konnte aber vor dem Neustart wenigstens der SD Karte wieder volle Schreibrechte verschaffen mit der App "SD Fix". Überprüfen können sie das mit der App RootChecker (auch hier gilt, die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr).

Es geht aber auch viel komplizierter, wenn Sie Pech haben kann es für Anfänger recht komplex werden, es muss dann z.B. etwas „geflasht“ werden, also aufgespielt werden. Wenn Sie es aber erfolgreich vollbracht haben steht Ihnen einiges offen. Um das Ganze noch besser verwalten zu können empfiehlt sich eine App wie:

SuperSu oder Superuser (Weiterführende Links in englischer Sprache ).

Mit diesen „Rootverwaltern“ können Sie einzelne Apps bevollmächtigen, Rechte entziehen usw. Jetzt lassen sich sogar auch die werkseitigen Systemapps löschen, beispielsweise die ganzen Apps vom Provider, die einem förmlich aufgezwungen werden, obwohl man sie gar nicht braucht. Es lässt sich ein Adblocker installieren der Ihnen die In App und allgemeine Werbung vom Hals hält.

Sie können eine Firewall wie am PC installieren, mit der Sie bestimmen welche Apps ins Internet hinaus kommunizieren dürfen oder herein. Des weiteren gibt es bei Android Kit Kat Probleme mit der beliebten App Wakelock Detektor die einem anzeigt welche App wie lange den Prozessor wachgehalten hat und am Akku saugt. Für diese App benötigen Sie ebenfalls Rootrechte (aber wie erwähnt erst ab Android 4.4.2/Kit Kat, schuld daran ist die Rechteverwaltung dort).

Root hat aber nicht nur Vorteile. Da man nun quasi Administrationsrechte hat kann man auch einiges kaputtmachen bzw „zerschießen“. Malware kann mit Root leichter ins System eindringen, ähnlich wie am PC. Je nach Marke und Modell funktionieren OTA (Over the Air) Updates nicht mehr bzw. Samsung hat einen Zähler eingebaut der im Servicefall sofort anzeigt das das Gerät gerootet wurde und Sie verlieren die Garantie.

Überlegen Sie sich daher bitte genau vorher was Sie tun und ob Sie mit den Konsequenzen (Vor- sowie auch Nachteilen leben können).Zum Schluß will ich Ihnen noch in einem kleinen Glossar die wichtigsten Begriffe für das Rooten übersichtlich darstellen und erläutern.


  • Rooten: Sich Administratorrechte verschaffen, voller Systemzugriff.
  • Towelroot: Eine app mit der man momentan am einfachsten Rootzugriff erlangen kann, eigentlich für die Samsung Galaxy Modelle entwickelt, funktioniert aber auch bei vielen anderen Geräten.
  • Brick: Gerät geht während des Rootvorgangs quasi kaputt, ist aber auch bei anderen Aktionen möglich. Es wird zwischen Soft- und Hardwarebrick unterschieden. Softwarebrick ist meistens zu beheben, in Notfällen kann die Firmware neu aufgespielt werden, also das Betriebssystem. Beim Hardwarebrick ist oft ohne Fachwerkstatt nichts mehr zu machen, kommt aber sehr selten vor.
  • Root Checker: Eine App mit der Sie überprüfen können ob der Rootvorgang erfolgreich war.
  • Superuser und Supersu: Mit diesen Apps verwalten Sie den Rootzugriff
  • Flashen: etwas aufspielen meistens eine Software bzw. Custom Rom's
  • OTA: Over the Air Update - Ein Betriebssystem Update über Wlan ohne USB Verbindung zum PC


Ihr Chris


Quelle: Printmedien, Wikipedia, Chip.de

Über mich


Herzlich Willkommen bei Tirol Tech. Mein Name ist Martin Scholz, Gründer und Inhaber, von Tirol Tech. Ich bin ein extremer Technikenthusiast und habe es mir zur Aufgabe gemacht mein technisches Wissen in Wort und Schrift niederzuschreiben. Im Mai 2014 wurde der Grundstein für Tirol Tech gelegt, um Sie mit topaktuellen Neuigkeiten aus dem Bereich der Technik mit Schwerpunkt Telekommunikation, zu beliefern.

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Unser Fachbegriffelexikon:

Tirol Tech

A

APK

Das Android Programmformat (Android Package).



APP DRAWER

Die Übersicht aller installierten und vorinstallierten Apps. Meist Über den Menübutton unten in der Mitte erreichbar.



ART - Android Run Time

Das System auf Android Smartphones kompiliert gleich bei der Installation in Maschinensprache und damit den kompletten Dalvik Cache löscht, was zu deutlich höherer Performance führt.


F

FPS - FRAMES PER SECONDS

Wird in der Kameratechnik verwendet und beschreibt die Anzahl der Bilder, die in einer Sekunde gemacht oder angezeigt werden.


L

LAUNCHER

Ein Launcher besteht meist aus einer Programmliste und mehreren individuell einrichtbaren Startseiten. Diese Applikation ist sehr gestaltbar und bietet viele Vorteile/Features gegenüber den Stock (vorinstallierten) Launcher.


N

NAV-BAR - NAVIGATIONS BAR

Ist der Balken am unteren Rand des Smartphones mit den Navigationstasten (Einstellungen, Zurück-Button, Homebutton, ‚Task Manager). Meist sind damit die On-Screen-Tasten gemeint, die sich auf dem Bildschirm befinden und nicht am unteren Rand des Smartphones befinden.



NFC - Near Field Communication

Ist eine Technik, mit der man Daten schnell von Android-Gerät zu Android-Gerät über kurze Distanzen ohne Kabel übertragen kann.


O

OS - OPERATING SYSTEM

Ein Operating System ist ein Betriebssystem, das aus einer Zusammenstellung von Computerprogrammen besteht. Im Smartphone-Bereich wird ein OS von verschiedenen Herstellern unterstützt (z.B. Android/Google OS, IOS, etc.)



OTG - On The Go

In Verbindung mit USB. USB OTG ist ein Kabel, das die Verbindung zwischen Smartphone und USB Stick herstellt und zb. Filme vom Massenspeichergerät am Smartphone abspielen kann, ohne dies im Speicher oder Zwischenspeicher zu speichern.


S

SCREENCAST

Screencast ist ein digitaler Film, der die Abläufe bei der Verwendung von Software am Computer-Bildschirm wiedergibt und gegebenenfalls beschreibt. Es ist möglich von Android Gerät zu TV zu übertragen.



SOT - Screen On Time

Ist die Zeitspanne, in der die Akkulaufzeit des Displays gemessen wird.



SSL Verschlüsselung

TLS (Transport Layer Security, deutsch Transportschichtsicherheit), weitläufiger bekannt unter der Vorgängerbezeichnung Secure Sockets Layer (SSL), ist ein hybrides Verschlüsselungsprotokoll zur sicheren Datenübertragung im Internet.



Streaming

Streaming bezeichnet die gleichzeitige Übertragung und Wiedergabe von Video- und Audiodaten über ein Netzwerk. Den Vorgang der Datenübertragung selbst nennt man Streaming, und übertragene („gestreamte“) Programme werden als Livestream oder kurz Stream bezeichnet.


U

USB - Universal Serial Bus

Der Universal Serial Bus ist ein serielles Bussystem zur Verbindung eines Computers mit externen Geräten. Mit USB ausgestattete Geräte oder Speichermedien können im laufenden Betrieb miteinander verbunden und angeschlossene Geräte sowie deren Eigenschaften automatisch erkannt werden.



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